Drei Spiele in vier Tagen. Wir merken gleich, wir sind nicht beim Fussball. Nach den Auftaktniederlagen waren wir am 3. Oktober beim ECDC Memmingen zu Gast. Torsten Fendt gab seinen Spielern noch einmal letzte Anweisungen um die kleinen aber wichtigen Dinge im Eishockey richtig zu machen. Augsburg startet hellwach ins 1. Drittel und Memmingen musste schon in der 2. Spielminute auf die Strafbank. Der AEV spielt seiner Überzahl aus und kann mit 1 zu 0 in Führung gehen. Unser Team bleibt am Drücker und erarbeitet sich weitere Möglichkeiten. In der 7. Spielminute konnten wir unsere Führung auf 2 zu 0 ausbauen. Nun durfte auch ein Augsburger Spieler auf der Strafbank Platz nehmen. Auch Memmingen konnte seine Überzahl nutzen und verkürzte auf 2 zu 1. Unsere Mannschaft ist nicht mehr zu 100 Prozent konzentriert und Memmingen gelingt vom Bully weg der Ausgleich. Kurz darauf gelingt uns ein schneller Konter zum 3 zu 2. In der Schlussphase des 1. Drittel besuchten Spieler beider Mannschaften die Strafbank, jedoch konnte keine Mannschaft ein Tor erzielen. Das 2. Drittel beginnt und wir leisten uns gleich zu Beginn einen katastrophalen Wechselfehler und Memmingen gleicht wieder zum 3 zu 3 aus. Der AEV versucht das Spiel wieder besser in den Griff zu bekommen. Durch einen Schuss von der blauen Linie und einem schön herausgespielten Konter gelang es wieder mit zwei Toren in Führung zu gehen. Augsburg hat das Spiel im Griff, konnte aber keine weiteren Treffer erzielen. So ging es mit 5 zu 3 für Augsburg in die Kabine. Man wollte das letzte Drittel besser beginnen wie das zweite. Die Jungpanther suchte die Entscheidung und als in der 44. und 48. Spielminute zwei weitere Treffer für Augsburg vielen, war der erste Saisonsieg greifbar nah. Memmingen wollte sich jedoch nicht geschlagen geben und verkürzte 7 Minuten vor Schluss nochmals auf 7 zu 4. Augsburg antwortete jedoch nur eine Minute später mit einem weiteren Treffer zum 8 zu 4. Der erste Saisonsieg stand fest und die Stimmung in der Kabine war bestens.
Am Samstag, den 5. Oktober, stand die Partie in Kaufbeuren auf dem Programm. Unsere Spieler waren motiviert und bereit ihr Bestes zu geben. Den Jungs war klar, dass die Aufgabe heute schwerer wird als zuletzt. Mit großer Laufbereitschaft und guten Kombinationen starteten wir ins 1. Drittel. Kaufbeuren kam im gesamten 1. Drittel nur zu wenigen Chancen, ganz im Gegensatz zu Augsburg. Allerdings wollte der Führungstreffer nicht fallen. In der 17. Spielminute war es dann endlich soweit. Der Jubel war groß, aber der Weg noch weit. Mit 1 zu 0 ging es in die Kabinen. Kraft tanken für das 2. Drittel. Augsburg startet wieder gut ins Drittel. Wir ziehen das Spiel in die breite und nützen den dadurch entstehenden Platz. Schon in der 21. Spielminute geling uns das 2 zu 0. Allerdings wird ab diesem Zeitpunkt der Hausherr stärker. Die Gastgeber setzen nun auch den AEV immer häufiger im eigenen Drittel fest und verkürzt auf 2 zu 1. Es gelingt uns nun nicht mehr so gut, uns aus dem eigenen Drittel herauszuspielen. Dennoch haben wir in dieser Phase immer wieder 1 gegen 0 Situationen, leider gelingt es nicht eine dieser Möglichkeiten zu nutzen. Mit 2 zu 1 ging es nun wieder in die Kabine. Der Gastgeber beginnt stark im letzten Drittel und kann schnell den Ausgleich zum 2 zu 2 erzielen. Doch Augsburg zeigt heute wirklich einen großen Willen hier Punkte mitzunehmen und geht wieder mit 3 zu 2 in Führung. Es sollen noch lange 15 Spielminuten werden und allmählich werden die Beine schwerer und der Abstand zum Gegner größer. Die Chancen des ESV Kaufbeuren werden mehr, die der Augsburger immer weniger. Die Gastgeber schafften dann auch tatsächlich den Ausgleich zum 3 zu 3. Beide Teams belauerten sich nun und die Frage war, wer macht nun den «lucky punch». Leider waren es an diesem Abend nicht der AEV. Kaufbeuren erzielt 60 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 4 zu 3. Das Team warf noch einmal alles nach vorn um vielleicht doch noch den Ausgleich zu erzielen, aber der gelang uns leider nicht mehr. Die Enttäuschung war bei allen groß, so knapp vor dem Ziel gescheitert zu sein. Dennoch haben die Jungs ein tolles Spiel abgeliefert und alles geben. Großen Respekt vor dieser Mannschaftsleistung.
Es waren nur 12 Stunden Zeit zum nächsten Spiel. Diesmal war der ECDC Memmingen Gast im Curt-Frenzel-Stadion. Die Mannschaftzusammenstellung war leicht verändert zum Vortag. Es gelang uns aber leider nicht so auf Touren zu kommen wie in Kaufbeuren. Einzelaktionen, geringe Laufbereitschaft und Fehlpässe störten unseren Spielaufbau und brachte uns immer wieder in Bedrängnis. Die erste Torchance hatte zwar die Jungpanther, aber Memmingen kontert und führt mit 1 zu 0. Augsburg bekam das Spiel nicht in Griff. Eine Überzahlsituation gegen Memmingen verstrich ohne größere Chance. Dann geriet Augsburg in eine Unterzahlsituation und hatte Glück, dass die Pausensirene einen Angriff von Memmingen unterbrach. Scheinbar fand unser Coach die richtigen Worte in der Drittelpause und Augsburg konnte in der 22. Spielminute wenigstens zum 1 zu 1 ausgleichen. Leider besann sich Augsburg nicht auf seine eigene Stärke, sondern wir leisteten uns mehrere Strafzeiten, was unserem Spiel immer schadet. Die Strafzeiten konnte Augsburg ohne Gegentore überstehen. Dann bot sich für den AEV eine Überzahlsituation, aber es rücken alle zu tief auf und die Gäste kontern uns aus. Memmingen führt wieder mit 2 zu 1. Die Mannschaft wirkt verunsichert und als in der 40 Minute Memmingen das 3 zu 1 erzielt, da kein Augsburger Spieler bereit war den Gegner anzugreifen, war die Verunsicherung noch größer. Die Reihen wurden zu Beginn des letzten Abschnitts umgestellt. Es wurde wieder besser kombiniert und bereits in der 41. Spielminute auf 3 zu2 verkürzt. Die Gäste bleiben aber weiterhin gefährlich und verzeichnen nur kurz darauf einen Schuss an die Latte. Wir schreiben die 47. Spielminute. Dem AEV wird ein Penalty zugesprochen, der Schuss geht an die Innenlatte und von dort ins Tor. Der ersehnte Ausgleich. Nur eine Minute später kontert uns Memmingen erneut aus und geht wieder mit 4 zu 3 in Führung. Augsburg bemüht sich das Ergebnis zu drehen, trotz zahlreicher Möglichkeiten, gelingt uns kein Treffer. Sechs Minuten vor Ende noch einmal Überzahl für Augsburg und es gelingt uns abermals der Ausgleich. Dann noch eine Strafe für Memmingen und auch hier kommt Augsburg zum Torerfolg. Vier Minuten vor dem Ende führt der AEV erstmals. Die letzten Minuten fühlen sich wie eine Ewigkeit an, aber irgendwann ertönt dann doch die erlösende Schlusssirene. Heimsieg gegen Memmingen mit 5 zu 4 nach einer hart umkämpften Partie.
Am Tag zuvor ereilte uns das gleiche Schicksal in Kaufbeuren. Wenn wir als Team über 60 Minuten alles geben ist das Ergebnis zweitrangig, aber Siege schmecken immer besser wie Niederlagen.